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Monolith
            
 
Ein Monolith ist zentrales Element des Platzes. Ihm kommt folgende Funktion zu: 
Zunächst die eines Informationspools in Form einer medienintegrierenden Projektionsfläche, was bedeutet, daß er konventionelle Informationsträger der realen Welt in Form von Tönen und projizierten Bildern auf dem Platz sichtbar macht. 
Als vertikal betonter Quader weist er dennoch eine horizontale Organisation auf. 
Der obere Teil nimmt Informationsinhalte gröbster und allgemeinster Art in Form von zweidimensionalen Projektionen auf, wie zum Beispiel Schlagzeilen, Kurznachrichten, Werbung. Im mittleren Bereich erfolgt eine Konkretisierung des oberen Teils sowie eine Gliederung und Übersicht der im unteren Bereich enthaltenen Informationen. An der Basis des schwebenden Quaders schließlich, können Wißbegierige ihr Interesse an den Themen im oberen Bereich individuell vertiefen. Der unter dem Monolith befindliche Sockel bietet eine Fläche für dreidimensionale Projektionen. Dies können virtuelle Modelle, Ausstellungsobjekte aber auch Vorträge oder Reden sein. Jeder Besucher kann als Referent selbst dort auftreten, sofern er als Avatar präsent ist. Exemplarisch wurde ein Teil eines bereits abgeschlossenen städtebaulichen Projektes eingebunden. Dies geschah, um zu zeigen, daß die Integration sämtlicher maschinenlesbarer Informationen am Monolith heute schon theoretisch möglich ist. 
Die Organisation des Monolithen wurde gewählt, um jeder Distanz, die der Anwesende zum Quader einnimmt, den entsprechenden Konkretisierungsgrad an Informationsgehalt zuzuordnen. Während aus der Ferne nur Schlagzeilen zu sehen sind, liest oder hört der Besucher direkt am Monolithen den ganzen Beitrag. 
Neben der Funktion eines Informationspools hat der Quader eine starke symbolische und erzählerische Dimension. Seine Form lehnt sich an die des Ausrufungszeichens an und soll damit eine semantische Entsprechung zu seiner Funktion bilden. Seine Form bildet eine nach außen gekehrten Architektur.  
Der virtuelle Freiraum ist hier nicht mehr nur transitorischer Raum, sondern Ort des Geschehens selbst. Es gibt kein 'von außen nach innen', denn das Innere ist nach außen gekehrt. Nur dort, wo es psychologisch Sinn macht, wird Raum definiert, doch bleibt er transparent und durchlässig. 
Umbauter Raum kehrt sich nach außen 
Innen und Außen verlieren im virtuellen Raum einen totalen Funktionsverlust. Der Monolith symbolisiert nach außen gekehrte Architektur. Öffnungen werden zu Projektionsflächen
 
  
 
Vertikale Gliederung 
Der Monolith ist in drei Bereiche ge- gliedert. Jeder Bereich zeigt Pro- jektionen verschie- dener Informations- dichte. Von Oben nach unten nimmt der Konkretisierungsgrad zu.