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Podiumsdiskussion | 12. April 2011, 19:30 Uhr | HMWK Wiesbaden Rheinstr. 23-25


Podiumsdiskussion zu Sinn und Unsinn, Möglichkeiten und Unmöglichkeiten moderner Informationstechnologien und Neuer Medien.
Anlässlich der Ausstellung interner Link?Neue Medien machen Sinn? - Kontext INM: Performative Wissenschaft und Virealität.
Im Rahmen des Forums Wissenschaft und Kunst des HMWK-Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst.


Große Erwartungen werden in die digitale Informationstechnologie gelegt. Der Wissenschaft stehen durch die Möglichkeiten des Computer ganz neue Methoden der Zukunftsforschung und -gestaltung durch simulierte Szenarien zur Verfügung.
Das World Wide Web wird als demokratisierendes Medium gesehen. Jeder Bürger kann mit seinen Meinungen und Informationsbedürfnissen an der Gestaltung der Gesellschaft teilnehmen. Spätestens mit dem web2.0 werden Kanäle für jedermann zugänglich, die vorher ausschließlich Experten und autorisierten Personen vorbehalten waren.
Nun mehren sich die kritischen Stimmen. Immer häufiger werden Befürchtungen ausgesprochen, dass wir von unserer realen Lebenswelt zunehmend abgekoppelt werden. Die in den virtuellen Medien vermittelten Informationen nähren mediale Inszenierungen und fiktive Kausalitäten. Begriffe wie Realität und Sinn werden aus der Medienwelt verbannt und durch konstruierte Wirklichkeiten ersetzt. Die Simulationen liefern Ergebnisse, die kein Mensch mehr nachvollziehen kann. Agenten gesteuerte Systeme entmündigen uns durch automatisierte Entscheidungen. Das Medium ist zum Selbstzweck geworden: ?Das Medium ist die Botschaft?.
Trotzdem, Neue Medien machen (auch) Sinn. Wir haben die Chance mit Hilfe Neuer Medien wieder relevante Bedeutung für die Lebenswelt des Menschen zu generieren. Zusammen mit Informationsethikern, Kulturanthropologen, Medienwissenschaftlern und Mediengestaltern wollen wir diskutieren, inwiefern heute der Sinn-Begriff noch bzw. wieder angemessen ist und welche möglichen Strategien es gibt, den Menschen unter Wahrung ihrer Sinnlichkeit, Körperlichkeit und Sinnstrukturen mit Neuen Medien zu dienen ohne sie zu instrumentalisieren.
Wenn das Medium die Botschaft ist, was ist dann die Botschaft?

Konzeption und Organisation:
Hans H. Diebner, Michael Klein, Institut für Neue Medien, Frankfurt/Main
Im Auftrag von und in Zusammenarbeit mit dem externer LinkForum Wissenschaft und Kunst des HMWK-Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst.
Moderation:
Dr. Michael Klein (INM)
Bestätigte Podiumsteilnehmer:
Prof. Dr. Rafael Capurro (Informationsethik, Steinbeis-Transfer-Institut Karlsruhe)
Dr. Hans H. Diebner (Physik, Performative Wissenschaft, INM Frankfurt)
Gerhard Dirmoser (Mediengestaltung, Diagrammatologie, Linz)
Prof. Dr. Manfred Faßler (Kulturanthropologie, Goethe Universität Frankfurt)
Prof. Dr. Gerd Folkers (Pharmazie, Direktor Collegium Helveticum Zürich)