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PRESSEMITTEILUNG


Unter der Schirmherrschaft von H.R.H. the Prince of Wales zeigen die Staatlichen Schlösser und Gärten Wörlitz, Oranienbaum, Luisium, das Deutsche Architektur-Museum Frankfurt am Main und die Kultur-Stiftung der Deutschen Bank vom 22. März bis zum 02. Juni 1996 die Ausstellung

Weltbild Wörlitz - Entwurf einer Kulturlandschaft
Zentrum und Höhepunkt des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches ist der Wörlitzer Park, der erste Landschaftsgarten englischen Stils auf dem europäischen Kontinent. Diese Anlage, die zu den bedeutendsten in Deutschland zählt, wurde seit 1764 von Fürst Leopold III, Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (1740-1817) unter Mitwirkung seines Architektenfreundes Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff (1736-1800) geschaffen. Sie war der Höhepunkt einer über vier Jahrzehnte betriebenen "Landesverschönerung".

Mit ihren vielgestaltigen Bauwerken ist die Parkanlage ein wichtiges Zeugnis geistigen Wandels und stilistischen Umbruchs in Deutschland. Sie ist das Ergebnis umfangreicher Refombemühungen zum wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung des Kleinstaates Anhalt-Dessau. Militärisch und dynamisch traditionell an Preußen gebunden, verstand es Fürst Franz von Anhalt-Dessau, einen eigenständigen Weg einzuschlagen, der auf die Verbindung des Nützlichen mit dem Schönen eingerichtet war. Künstlerischer Ausdruck dessen wurde der öffentlich zugängliche Wörlitzer Garten mit seinen vielfältigen Assoziationen und Bildungsabsichten. Gartengestaltung und Architektur vereinen sich hier zu einem Gesamtkunstwerk. Nicht nur Anregungen aus der Antike, sondern auch aus dem Mittelalter sowie aus China und der Südsee sind in die Anlagen der Wörlitzer Parklandschaft eingegangen. Darüber hinaus zeigt der Park gestaltprägende Einflüsse der modernen Kultur und Kunst Europas, insbesondere Englands.

In Wörlitz aber wurde nicht nur zum ersten Mal in Deutschland die Idee des Englischen Landschaftsgarten verwirklicht, auch die klassizistische Baukunst sowie die Neugotik fanden hier ihren Ausgangspunkt. Hier sind besonders das klassizistische Schloß und das Gotische Haus als herausragende Beispiele der deutschen Architekturgeschichte zu nennen.

Im Zentrum der Ausstellung stehen die bau- und gartenkünstlerischen Leistungen mit ihren Vorbildern, Anregungen und Auswirkungen, unter Berücksichtigung des historischen und kulturgeschichtlichen Kontextes. Einen weiteren Schwerpunkt der Ausstellung stellen die Interieurs der Gebäude dar.

Mit über 300 Exponaten, darunter wichtigen Gemälden, unter anderem von Jacob Philipp Hackert und von Angelica Kauffmann, Graphiken von Giovanni Battista Piranesi und Johann Wolfgang von Goethe, Plänen, Modellen und Skulpturen, unter anderem von Bartolomeo Cavaceppi, Möbel von David Roentgen und Arbeiten des Kunsthandwerks, beispielsweise Wedgwood, zeigt die Ausstellung des Wörlitzer Gartenreich als eine herausragende Schöpfung der Aufklärung. Nur für diese Ausstellung wurden Modelle der Wörlitzer Anlagen sowie des Schlosses angefertigt. Zahlreiche in - und ausländische Institutionen haben das Projekt durch Leihgaben unterstützt.

Eine interaktive Computer-Installation, entwickelt von Institut für Neue Medien in Frankfurt am Main, Adresse im Internet: http://www.inm.de/projects/woerlitz/, erlaubt es dem Ausstellungsbesucher, einen virtuellen Spaziergang durch die Wörlitzer Anlagen zu unternehmen.

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog, im Verlag Gerd Hatje, Stuttgart, mit Beiträgen von Bazon Brock, Berthold Burkhard, Erik Forssmann, Hubertus Günther, Michael Klein, Michael Niedermeier, Götz Pochat, Michael Rüffer, Volker Michael Stocke, Rudolf Sühnel, Christian Tietze und Ludwig Trauzettel.

Die Ausstellung wird am Donnerstag, den 21.03.96 um 18:30 Uhr eröffnet. Ausnahmsweise wird die Pressekonferenz diesmal einen Tag vor der Eröffnung stattfinden, und zwar am Mittwoch, den 20. März um 11:00 Uhr (Pressevorbesichtigung 10:00 Uhr), es wird ein kleiner Imbiß gereicht.

Zur Pressekonferenz und zur Eröffnung laden wir Sie ganz herzlich ein. Falls Sie weitere Informationen benötigen, so können Sie sich jederzeit an das Deutsche Architektur-Museum wenden (Tel.: 069-212 384 71).
Photomaterialien senden wir Ihnen gerne auf Anfrage zu.

Staatliche Schlösser und Gärten Wörlitz, Oranienbaum, Luisium
Kultur-Stiftung der Deutschen Bank
Deutsches Architektur-Museum
Februar 1996



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